Der Radochsberg
Hier haben wir ein paar wertvolle Fundstücke zu unserem "Zauberberg" und dem Namen Tennengau gefunden, die wir dir nicht vorenthalten möchten. Das "Spulmoos" beschreibt die direkte Nachbarschaft, das Waldstück mit einer traumhaften Lichtung und dem Spulhof, von dem wir unseren Schnaps beziehen.
Radochsberg, der Name:
Eigentlich kein Bergname, sondern KG der Gemeinde Abtenau, zw. Rußbach, Lammer und Rigausbach gelegen; der Name gab bis heute Rätsel auf, da man dahinter einen slawischen PN vermutete (aufgrund der Endbetonung Radochsberg, so auch F. Hörburger); ich bin aber überzeugt, daß der Name nicht slawischer Herkunft ist, sondern sich vom Gut Radoch ableitet, das von den Einheimischen Radoh bzw. Rodoh genannt wird und nichts anderes als Rotach, urk. 1242 Rota (SUB II,5) Rotach (U 7), d. h. „Rote Ache" bedeutet; der Name kommt heute dem Unterlauf des Rußbaches zu, der sicher früher Rotach genannt wurde, woran noch der Randóbach erinnert; in einer Waldbeschreibung des Gebietes von Abtenau aus 1530 heißt es deutlich, die Abtenau umfaßt „Zwai thäller, und ligt zu der linken seitn hinein gegen dem gesyd der Go-sach das Thal Rotach und zur rechten seitn ligt hinein gegen Rad-städter gericht das Lammerthal" (H. Gfrerer, Geschichte der Abtenau und des Lammertales, 1982, S. 63); daher ist die Ableitung des Namens Radochsberg aus Rotach deutlich bewiesen.
(Auszug aus Leopold Ziller: Die Bergnamen des Flachgaus und des Tennengaus)
Über Ursprung und Ausbreitung des Namens „Tennengau“
Von Guido Müller
Dr. August Prinzinger, von 1907 bis 1909 Landeshauptmann-Stellvertreter in Salzburg, beschäftigte sich — wie schon sein Vater — mit volks-, sprach- und namenkundlichen Themen. Am 14. November 1907 hielt er vor der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde einen Vortrag mit dem Titel: „Die Volkssprache als Grundlage der einheimischen Topographie“. Seine Ausführungen waren nicht frei von kritischen Anmerkungen. So wandte er sich gegen die Verunstaltung alter Namen und es war ihm auch ein Ärgernis, dass „eine neue, sachlich und sprachlich unmögliche Form, wie Tännengau erfunden wird“.
Fünf Jahre später äußerte sich ein Leser in einer Zuschrift an das „Salzburger Volksblatt“ zur Bezeichnung „Tännengau“ für den seit 1896 bestehenden politischen Bezirk Hallein und sah darin „die willkürliche Erfindung der Gründer einer wechselseitigen Brandschaden-versicherungsgesellschaft“
Zeitlich zwischen diesen beiden keineswegs positiven Äußerungen zum Namen „Tännengau“ liegt ein wichtiges Datum: Als Dr. Albert Schumacher 1909 aus Gesundheitsrücksichten sein Amt als Landeshauptmann von Salzburg zurücklegte, wurde ihm zwar die zunächst in Aussicht gestellte Berufung in das Herrenhaus verwehrt, aber vom Angebot, in den erblichen Ritterstand auf genommen zu werden, machte er Gebrauch
Dem diesbezüglich noch Unerfahrenen wurde erklärt, dass im Adelsprädikat kein Ortsname enthalten sein dürfe. „So entschloß sich Schumacher, die zwar nicht offizielle, aber allgemein gebräuchliche Bezeichnung [Tännengau] des fünften Salzburger Gaues, der durch die Errichtung der selbständigen Bezirkshauptmannschaft in Hallein, dem Wahlbezirke Schumachers, entstanden war, als Prädikat in Vorschlag zu bringen“.
dem wurde entsprochen und mit Allerhöchster Entschließung vom 1. September 1909 erhielt Schumacher das Recht, sich „Ritter von Tännengau“ zu nennen
Damit hat er zweifellos einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Popularisierung des neuen Namens geleistet. Doch wie neu war der Name damals wirklich? Dem Verfasser erscheint es bemerkenswert, dass es schon etwa zwei Jahrzehnte vor Errichtung der Bezirks-hauptmannschaft Hallein den Namen „Tännengau“ gab6. Auf die Belege dafür sei kurz eingegangen: Eine am 1. Mai 1877 in Golling gegründete und mit 1. Jänner 1878 wirksam gewordene Feuerversicherung hatte sich den Namen Brandschaden-Versicherungs-Verein „Tännengau“ gegeben. Arbeitsgebiet waren die drei Gerichtsbezirke Abtenau, Golling und Hallein — also der Bereich der späteren Bezirkshauptmannschaft Hallein. (© Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria; download unter www.zobodat.at)
Um die Prämien niedrig zu halten, konnten bei ihm übrigens nur Objekte außerhalb geschlossener Ortschaften versichert werden
Eines der ersten Vorhaben des seit 12. Jänner 1868 tätigen österreichischen Ackerbau-Ministeriums unter Alfred Graf Potocki war die Organisierung einer praktisch durchführbaren Statistik der Bodenkultur. Unter Berücksichtigung der regional unterschiedlichen Produktionsbedingungen wurde das damalige Österreich, basierend auf der Gerichtseinteilung, in insgesamt 101 „wirtschaftliche Gebiete“ gegliedert
Josef Roman Lorenz, der sich dafür schon als Wegbereiter verdient gemacht hatte, wurde mit der Durchführung dieser Aufgabe betraut
Seine berufliche Laufbahn hatte 1852-1856 am Gymnasium in Salzburg begonnen und er war hier überdies durch erste wissenschaftliche Arbeiten hervorgetreten. So besteht Grund zur Annahme, dass er es war, der für die säumige Salzburger Landwirtschaftsgesellschaft die Einteilung und die Benennung vornahm. Auf das Herzogtum Salzburg entfielen vier dieser 101 Einheiten, nämlich das „Hügelland“ (auch „Hügelgebiet“) im Norden, der „Tännengau“, neben den Gerichtsbezirken Abtenau, Golling und Hallein auch die Gerichtsbezirke Thalgau und St. Gilgen umfassend, der „Pinzgau und Pongau“ und der „Lungau“. Salzburg lieferte erstmals für das Erntejahr 1874 die in dieser Aufgliederung gewünschten Daten.
In dem 1878 herausgegebenen „Atlas der Urproduktion“ sind die entsprechenden Karten zu finden. Diese Einteilung blieb für die österreichische Anbaustatistik zumindest bis 1913 aufrecht12. Das „Eigenleben“ dieser von der Bezirkshauptmannschaft Hallein abweichenden Gebietseinheit mit Namen „Tännengau“ bildete deshalb kein Problem, da ja die gleichlautende Benennung des politischen Bezirks nur inoffiziellen Charakter besaß. Aus dem Jahr 1889 stammen zwei weitere Nennungen; sie sind also immerhin sieben Jahre älter als die neue Bezirkshauptmannschaft: In der Einleitung des von der Alpenvereinssektion Golling herausgegebenen GollingFührers heißt es: „Golling [...] liegt am rechten Ufer der Salzach im lieblichen Salzachthal (auch Tännengau)“
Eine lokale Zeitungsmeldung aus dem Gemeindegebiet Abtenau scheint unter „Aus dem Tännengau“
Auf allen frühen Namensnennungen ist die Schreibung „Tännengau“ gemeinsam. Der erste dem Verfasser bekannte Beleg für die heutige Schreibung stammt aus dem Jahr 190415. Die Herleitung des Namens „Tennengau“ vom Tennengebirge wird nicht zuletzt deshalb vorausgesetzt, weil die jeweiligen Schreibungen deutliche Parallelen aufweisen. Der ebenfalls nicht sehr alte Name „Tennengebirge“ dürfte sich von der dortigen Tennalm (Tennboden) herleiten.
Fritz Koller hält einen anderen Ursprung des Namens zumindest für denkbar; er verweist in diesem Zusammenhang auf den früher wichtigen „Tenning-Markt“ in Hallein.
Da eine offizielle Namensgebung „Tännengau“/„Tennengau“ nie erfolgt ist, verwundert es nicht, dass der Name im amtlichen Schrifttum und insbesondere für den Schulgebrauch nur sehr zögernd aufgegriffen wurde.
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Auch in die Salzburger Tages- und Wochenzeitungen hat der Name „Tennengau“ nur nach und nach Eingang gefunden. So sind im Unterschied zu den anderen Gauen ständige Tennengau-Rubriken in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg eher selten zu finden. Im Vereinswesen genossen damals zwar Gaunamen Popularität, doch besteht diesbezüglich nur zum Teil Deckungsgleichheit mit den politischen Bezirken Salzburgs, da — wie etwa bei den Turnern und Sängern — der Gau eine das ganze Land Salzburg umfassende Einheit bildete. Eine deutliche Sonderstellung bei der Popularisierung des Gaunamens im Land Salzburg kommt dem Feuerwehrwesen zu. Dieses wurde nach Gauen im Sinne der politischen Bezirke organisiert. Deshalb wurde anlässlich des 6. Landesfeuerwehrtags am 8. September 1896 in Radstadt der „Tännnengau“ als neuer Gau geschaffen. Der um das Feuerwehrwesen hochverdiente Lehrer Franz Josef Hlawna (1861-1916) wirkte bis 1903 in Lungötz. Die ab 1901 von ihm herausgegebene und redigierte „Salzburger Feuerwehr-Zeitung“ war Wochenbeilage zur „Salzburger Zeitung“. In ihr wurden regelmäßig Berichte aus dem „Tännengau“ veröffentlicht. Besonders umfangreich fielen diese anlässlich des I. Gautags am 23. Oktober 1898 und des II. Gautags am 16. Juni 1901 aus. Einem österreichweiten amtlichen Gebrauch des Namens „Tennengau“ stand entgegen, dass es außerhalb Salzburgs nicht üblich war, neben dem offiziellen, vom Sitz der Bezirkshauptmannschaft hergeleiteten Namen zusätzlich eine historische bzw. volkstümliche Bezeichnung zu verwenden. Beispielsweise findet man erst im 1930 erschienenen Ortsverzeichnis von Salzburg auf Seite 12 folgenden Vermerk: „Politischer Bezirk Hallein. Bildet den südlichen Teil der Landschaft Flachgau, auch häufig als Tennengau bezeichnet“. In den alphabetischen Verzeichnissen (Registern) der „Verhandlungen des Salzburger Landtages“ sind Gaubezeichnungen durchaus zu finden, der Name „Tennengau“ jedoch nicht vor 1909 („Feuerwehrverband Tännengau“) dann erst wieder 1925. Daraus darf aber nicht voreilig der Schluss gezogen werden, dass der Name in den Protokollen selbst gänzlich fehlen würde. Insbesondere bei den Materien Viehwirtschaft, Bierverbrauch/ Landesbierauflage sind in den Tabellen die Gaunamen, entweder allein oder in Kombination mit den offiziellen Bezirksnamen, zu finden. Nach den bisherigen Ausführungen dürfte es nicht überraschen, dass der Name „Tennengau“ — im Gegensatz zu den anderen Salzburger Gaunamen — in viele wichtige Werke des ersten Viertels des 20. Jahrhunderts noch gar nicht Eingang gefunden hat. In Auswahl seien hier angeführt die Autoren Ferdinand Thym (1900).
Karl Adrian (1907), (1916 u. 1923), Vital Jäger (1910), Karl Holter und Alfred Stötzer (1910), G. J. Kanzler (1912), Sebastian Greiderer (1925)26, Max Hoffer und Ludwig Lämmermayr (1925), Norbert Krebs (1913), (1928). Die Annahme dürfte berechtigt sein, dass der Mehrzahl dieser Autoren der Name „Tennengau“ durchaus © Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg, Austria bekannt war, sie aber noch gewisse Vorbehalte gegen den neuen Kunstnamen hatten. Seit 1816, also nach Abtretung der Gebiete links der Saalach an Bayern, trat der Name „Salzburggau“ als bisher übliche Bezeichnung für die Landschaft nördlich des Pass Lueg in den Hintergrund.
Für den bayerischen Teil bürgerte sich der neue Name „Rupertiwinkel“ ein, der bei Salzburg verbliebene Teil wurde nun immer häufiger als „Flachgau“ — weiterhin im Sinne eines Landschaftsnamens — bezeichnet. Daran änderte die Errichtung der Bezirks-hauptmannschaft Hallein (1896) für einige Zeit noch nichts: So blieben im Schrifttum z. B. Abtenau, Golling, Hallein Orte des Flachgaus. Selbst Albert Schumacher Ritter von Tännengau sah in seiner 1912 erschienenen Familienchronik keinen Widerspruch, wenn er das für die Landwirtschaftsschule ausersehene Schloss Winkelhof bei Oberalm dem Flachgau zurechnete. Auch im „Salzburger Wochenblatt“ sind bis Ende 1909 Berichte aus Orten des Bezirks Hallein unter der Rubrik „Flachgauer Nachrichten“ zu finden. Anders das ab 1916 erschienene „Wochenblatt für Stadt und Land“: Es hatte vom Anfang an eine Rubrik „Tennengau“. Die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erschienenen Karten der Region verzeichnen wohl die Namen der Salzburger Gebirgsgaue, doch fehlt in ihnen die Bezeichnung „Tennengau“, und auch der Name „Flachgau“ ist selten eingetragen. Es handelt sich insbesondere um die von Karl Adrian allein oder zusammen mit Johann Georg Rothaug bearbeiteten Karten.
Gleiches gilt für die vom ebenfalls ausgezeichneten Landeskenner Major Gustav v. Pelikan hergestellten Karten und die des Karl Peucker. In Reiseführern (Baedeker, Grieben, Meyers Reisebücher, Trautwein, Purtscheller) fand die Bezeichnung „Tennengau“ ebenfalls spät, teilweise erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, Aufnahme. Ähnliches gilt für die großen Konversationslexika von Meyer, Brockhaus, Herder. Selbst in dem von Ingo Reiffenstein und Leopold Ziller bearbeiteten Salzburger Ortsnamenbuch von Franz Hörburger werden nur die Namen der drei Gebirgsgaue behandelt, die Namen „Flachgau“ und „Tennengau“ hingegen fehlen.
Belege für eine Diskussion des Namens „Tennengau“ scheint es kaum zu geben, vielleicht nur deshalb, weil er zu trivial erscheint. Überdies fügt er sich heute nahtlos in die „Familie“ der Salzburger Gaunamen ein32. Mittlerweile werden kaum noch Gedanken dafür verwendet, wie die Bezeichnung „Tennengau“ ihren Platz neben den übrigen Salzburger Gauen errungen hat. Wenn auch nicht korrekt, gilt es weitgehend als Tatsache, dass das erste Auftreten des Namens der Errichtung der Bezirkshauptmannschaft Hallein gefolgt sei. Dies zu korrigieren, war eines der Anliegen des Beitrags. Trotz Anfangsschwierigkeiten kann man heute die Einbürgerung des Namens „Tennengau“ als „schleichende Erfolgsgeschichte“ bezeichnen — unabhängig von der Frage der Sinnhaftigkeit des Namens. Blenden wir deshalb nochmals zurück in jene Zeit, da alles noch im Fluss war.
1905 erschien in Bamberg die vom Salzburger Felix Fahrner verfasste Studie „Untersuchung der landwirtschaftlichen Verhältnisse des Herzogtum Salzburg“. Mehrmals wird von Fahrner der Bezirk Hallein als südlicher Teil des Flachgaus verstanden, gelegentlich verwendet er den Namen „Tännengau“. Etlichen seiner Statistiken liegt der Tännengau-Begriff im Sinne der Agrarstatistik, also mit Einschluss der Gerichte St. Gilgen und Thalgau, zu Grunde.
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(Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde – 147_2: 227 - 232.)
Verfasser: Guido Müller
Bemerkenswerte Pflanzenfunde im Spulmoos am Radochsberg bei Abtenau.
Vom Spulmoos am Radochsberg, Gern.
Abtenau erwähnt schon SCHREIBER (1913, Nr.82) eine Torfstreufabrik, woraus hervorgeht, daß das Moor schon seit langer Zeit stärker menschlich beeinflußt war. Umso überraschter waren wir, als wir einen gemeinsamen Besuch, den der erste von uns angeregt hat, eine Anzahl höchst bemerkenswerter Pflanzen feststellen konnten. Dieses dürfte SCHREIBER entgangen sein, weil er die westliche, durch einen größeren Graben abgetrennte Moorfläche offenbar nicht besucht hat.
Diese Moorpartie besteht aus drei Teilen, die jeweils durch einen mit Gebüsch bestockten künstlichen Graben getrennt werden. Im Norden schließen ohne Übergang die Wirtschaftswiesen des Spulhofes an; im Süden und Südwesten legt sich ein Randwald herum. Am interessantesten ist der mittlere der drei Teile. Hier haben wir bei Probebohrungen eine durchschnittliche Moortiefe von 2 m (maximal 3,5m) festgestellt.
Die nördliche Hälfte der Fläche ist offen und besteht vorwiegend aus Spagnetum paillosi und .iphagnetum magellanici molinietosum abwechselnd mit Schlenker, die von Cuspidato-Caricetum limosae erfüllt sind Auf den Bülten wächst die so seltene Hammarbya paludosa (L.) O.KUNTZE (Moorweichwurz), zugleich mit 910 mH. der hochstge gelegegene Fundort der Art.
Der Südteil ist mit Latschen bestockt; dazwischen schiebt sich eine Zone mit schönen Bult-Schlenken -Komplexen ein, wo wir Carex limosa, Scheuchzeria palustris, Lycopodiella inundata, Drosera anglica Epipactis palustris, Dactylorhiza incarnata, D. download unter www.zobodat.at majalis, D. traunsteineri und an Torfmoosen Sphagnum cuspidatum, S. papillosum, S. rubellum, S. subsecundum, S. contortum, S. p 1atyphy11 um, ferner Cladopodiella fluitans, Teleranea setacea, Mylia anomala ua. feststellen konnten.
Eine Überraschung bescherte uns dann noch ein sehr schönes, am Westende des Moores gelegenes Alnetum glutinosae. Hier fand sich auf der sehr nassen Mooroberfläche ein schöner Bestand von Calla palustris L » , die durch die noch immer grassierende Moorverwüstung äußerst bedrohte Drachenwurz. Der Wald ist zudem sehr reich an Moosen; erwähnt sei davon: Trichocoles tumentel** la, Sphagnum squarrosum, Sphagnum palustre, Sphagnum centrale, Sphagnum fallax, Mnium punctatum, Rhodobryum roseum, Mnium undulatum, Plagiothecium succulentum, Plagiochila asplenioides ua. Die im Moor und seinen sind: Albatrellus ovinus Amanita muscaria Armi11arie11a mellea Dermocybe cinnamomeolutescens Galerina sphagnorum Galerina tibiicystis Gloeophyllum sepiarium Hydnum repandum Hydnum rufescens Laccaria laccata Lactarius helvus Lactarius vietus Leotia lubrica Lycoperdon pyriforme Lyophyllum connatum Randwald gefundenen Pilze -Schäferling -F1i egenp i1z -Hai1imar sch -gelbblättriger Hautkopf -Sumpf-Häup1ing -Zaun-Blättling -Semmel-Stoppelpilz -Rotgelber Stoppelpilz -Lacktrichterling -Maggipilz -Graufleckender Milchling -Gallertkäppchen -Birnenstäubling -Weißer Rasling eurocybela porrigena Ramaria formosa Russula carminea Rhodophyllus serrulatus Trametes versicolor Treraella mesenterica Tremellodon gelatinosum Sarcodon imbricatum Sulllus variegatus -Uhrförmiger Seitling -Schöne Koralle -Karminroter Speitäublin -Gesägtblättriger Rötlin; -Schmetterlingstramete -Goldgelber Zitterling -Gallertiger Zitterzahn -Habichtpilz -Sandröhr ling.
Eine recht reichhaltige Pilzflora, wenn man bedenkt, daß es sich nur um die Ausbeute eines einzigen Besuches im Spätsommer handelt.
Anschrift der Verfasser: Leo Hautzinger, Salzburg, Dietlinde und Robert Krisai, Braunau. Der Stand der floristischen Kartierung in Salzburg P. Heiseimayer
Die floristische Kartierung des Bundeslandes Salzburg wird im Rahmen der Kartierung Mitteleuropas seit der Mitte der sechziger Jahre betrieben. Die Koordinierung erfolgt durch die Zentralstelle Wien unter Leitung von Prof. Ehrendorfer.
Die Kartierung erfolgt durch Abgrenzung in Grundfelder (Meßtischblätter), die download unter www.zobodat.at ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Floristische Mitteilungen aus Salzburg Jahr/Year: 1975 Band/Volume: 1 Autor(en)/Author(s): Hautzinger Leo, Krisai Robert, Krisai Dietlinde Artikel/Article: Bemerkenswerte Pflanzenfunde im Spulmoos am Radochsberg bei Abtenau 3-5
(L .Hautzinger,D . et R.Krisai., https://www.zobodat.at/pdf/Floristische-Mitt-Salzburg_1_0003-0005.pdf)